Hausmeisterdienst

 

 

 

 

 

 

 

Als wir in der fünften Klasse neu auf der Schule waren, hatten wir gleich in der dritten Woche Hausmeisterdienst. Das war für uns vollkommen neu, da es in der Grundschule keinen Hausmeisterdienst gab.

 

 

 

Nun für alle, die den Hausmeisterdienst auch nicht kennen: Hausmeisterdienst ist was?

 

 

 

Man muss nach jeder Pause in einer kleinen Gruppe mit seinen Klassenkameraden mit einem Mülleimer und einer Zange in der Pausenhalle und draußen Müll aufsammeln.

 

Im schlimmsten Fall muss man in den Toiletten Klopapier aufsammeln.

 

Das Blöde am Hausmeisterdienst ist, dass man von allen Seiten angeglotzt wird, wie man mit Eimer und Zange Müll sucht und aufsammelt!

 

Bevor es richtig losgeht, muss man alle Stühle an die Tische in der Pausenhalle stellen (An jeden Tisch kommen vier Stühle und es gibt schon einige Tische…!)Das macht schon keinen Spaß.

 

Wenn man Glück hat, darf man draußen Müll aufsammeln, da man dort mehr seine Ruhe hat.

 

Das aller Blödeste war, dass unsere Lehrerin vergessen hat, dass an jedem Tag die Gruppe gewechselt wird. Also hatten wir 4 Tage diesen schrecklichen Dienst!!!

 

 

 

  Ein Bericht eines 8-Klässlers in Erinnerung an diese schreckliche Zeit

 

 

 

Als ich in der fünften Klasse war, musste auch ich diesen Dienst ausüben.

 

 

 

Wir trafen uns zu viert an der Hausmeisterloge und wurden dann vom Hausmeister in die einzelnen Bereiche aufgeteilt. Dann war man auf einmal da…- mitten auf dem komplett leeren Schulhof, mit einer Greifzange und einem Eimer in der Hand. Die massenhaft auf dem Schulhof herumliegenden Joe Clever Packungen, lehrten mich das Fürchten. In schöner Häufigkeit musste ich die noch halbvollen Joe Clever Packungen mit meiner Zange greifen, wobei ich einmal bei diesem Vorgang die Packung zerdrückte und sich die Reste der Erdbeer-,Schoko- oder war es Bananenmilch (?) über meine brandneuen Schuhe ergoss.

 

 

 

In Schockstarre schaute ich auf meinem Schuh hinunter, unfähig einen klaren Gedanken zu fassen. In Sekunden zog mein Leben an mir vorbei. Denn nach diesem Höllenritt in diesem Haus des Wissens, musste ich wieder in mein trautes Heim zurück und meiner Mutter unter die Augen treten.

 

Mein Zustand verschlechterete nicht weiter, da meine weißen Tennissocken durch die zuckersüße Pampe bombenfest an der Innenseite des Schuhes hafteten. Erst nach dem Genuss eines 10 minütigen Fußbades, löste sich meine Socke vom Schuh. Auch nach diesem Fußbad, sah mein Schuh mitleideregend aus und war nicht mehr zu tragen!!!!